BIWAK & FLY – PLATTEINWIESE
Nach langer Zeit habe ich mir mal wieder bissl Ruhe am Berg gegönnt und zugleich ein bissl Ausrüstung in der Praxis getestet. 🙂

Ich habe etwas an meinem Packsystem rumgetüftelt und durch einige Optimierungen an der Ausrüstung auch das Packvolumen verbessern können.
Mir kam vor, obwohl ich vom Gewicht her groß keine Einsparungen machen konnte, sich der Rucksack dennoch besser tragen ließ, was eventuell daran liegen könnte, dass ich den Schwerpunkt vom ganzen Tragesystem verbessern konnte. Ich bin jetzt bei ca. 17 – 20 kg angekommen, wobei die 20 Kilo dann anzuhalten sind, wenn ich alle Wasservorräte aufgefüllt habe (bestehend aus gut 3 – 3,3 Liter, bei solchen Temperatueren, wie wir sie in letzter Zeit hatten).

Ich muss dazu sagen, dass ich mein Setup nicht nach dem leichtesten Gewicht ausgelegt habe, da mir ein gewisser Komfort schon auch wichtig ist. Denn irgendwo möchte ich das Ganze auch genießen und nicht aus allem ein Adventure machen.

Deswegen werde ich jetzt auch nicht zu sehr ins Detail gehen, weil sonst wird das ein ewig langer Bericht. 😉

ZUR AUSRÜSTUNG

Was habe ich optimiert?
·
Packsystem vom Schirm
·
Kocher-Set
· allgemein die Schichtung innerhalb des Rucksacks

So schaut das Ganze in Bildern aus. (für besseren Ausschnitt einfach auf das Bild klicken)

 

Vom Rucksack her habe ich den Lite Bag 70 L von Neo verwendet.

Beim Schirm habe ich mir von AirDesign den 50:50 Packsack zugelegt, um bei der Eintirttskante die Stäbchen besser aufeinander legen zu können. Da dieser Packsack recht reduziert ist und kaum was wiegt, war das perfekt.

Das Kocher-Set besteht aus dem faltbaren Kochtopf aus Silikon mit zwei faltbaren Behältern, ebenfalls aus Silikon, von Sea to Summit, einem gerade mal 25g leichten Kocher und einer 100g Kartusche von Primus. Der Kochtopf mit den zwei Behältern ist zwar nicht das leichteste Set, aber ist sehr flach und lässt sich deutlich platzsparender verstauen, als die klassischen Kocher-Sets. Das etwas mehr Gewicht lässt sich also gut verkraften und ist auch nicht die Welt.

Geschichtet/aufgeteilt war das Ganze folgender Maßen:

· direkt am Rücken der Schirm mit Liegegurtzeug und Retter in einem Kompressionssack
· oben drauf (bei stehendem Rucksack) der Schlafsack und Wechselkleidung (in einem wasserdichten Sack direkt am Rücken liegend)
· Rucksack liegend, auf dem Schirm kleinteilige Sachen wie Kocher, Gaskartusche, Butterbrotsdose, Hygieneartikel …
· seitlich innen die Isomatte gerollt und Handschuhe + Kleinigkeiten (Kissen etc.)
· Rucksack liegend, auf den kleinteiligen Sachen flach das Zelt und Sam Splint.
· Rucksack stehend, oberhalb vom Schlafsack noch eine leichte Thermojacke
· außen Seitentaschen, Suppen, Nüsse, Wasserbehälter, Vario, Erste Hilfe, …
· Helm, Flip Flops, GPS außen am Rucksack
· vorne zwei 1 Liter Trinkflaschen, Sonnencreme, …

Was ich neu ausprobiert habe, war der Windschutz aus Alufolie. Geht wunderbar, wiegt nix und nimmt keinen Platz weg und spart Gas. Also Perfekt! 🙂

Wie erholsam der kleine Ausflug war und welche Stimmung ich antreffen durfte, da lasse ich einfach die Fotos sprechen. 😉 (Bilder wechseln durch)

 

 

BESONDERE MOMENTE

Als ich oben angekommen bin, wurde ich erstmal von meinen Nachbarn begrüßt. Oder auch erstmal abgecheckt, ob ich bleiben darf. 😀 Das hat keine 2 Minuten gedauert, da standen sie auf einmal da.

Dann gab es einen sehr witzigen Moment, als ich mir mein Essen warm machen wollte. Mir ist zuvor ein klein wenig von den Nudeln neben den Becher gegangen und siehe da, jemand hats bemerkt und gleich aufgeräumt. 🙂

Da ich am nächsten Tag einen kleinen Streckenflug probieren wollte, hatte ich keinen Stress und konnte die morgendliche Sonne ausgiebig genießen.

Gegen 10 Uhr habe ich dann so langsam das Zelt abgebaut und alles zusammengepackt. Gegen ca. 11/11.15 Uhr war ich startbereit. Wie der Flug verlaufen ist, könnt ihr euch hier anschauen:

Leider existiert der Dienst von ayvri nicht mehr, somit kann der Flug hier nicht mehr gezeigt werden. 🙁

Der Flug ist super verlaufen. Es waren einige neue Bereiche dabei, wo ich bisher noch nicht geflogen bin. Ich finde es immer wieder sehr spannend, ob die Gedanken, die man sich beim Fliegen macht, wo die nächste Thermik sein könnte, wo muss ich mit einem Lee rechnen und kann ich dort reinfliegen usw., dann in der Realität auch anzutreffen sind und der Plan im großen und ganzen aufgeht.

Seit ich das Streckenfliegen betreibe, habe ich nochmal sehr viel dazulernen können, was mir natürlich wiederum dabei hilft, noch sicherer unterwegs zu sein. Vor allem genieße ich daran, nicht unbedingt den Anspruch zu haben, 100, 200 km weit zu fliegen, 7, 8, 9 Stunden in der Luft zu sein, sondern viel mehr die Erfahrung und die Fähigkeit zu besitzen, einfach irgendwo hinfliegen zu können, neue Gegenden zu erkunden, eine tolle Zeit zu haben und es den Vögeln im Ansatz gleichtun zu können.

Solltest du auch Interesse daran haben, mit mehr Sicherheit diesen tollen Sport betreiben zu wollen, um ihn dadurch noch mehr genießen zu können, dann schau doch einfach mal bei meinem Angebot vorbei, vielleicht ist was für dich dabei. 😉

Auf jeden Fall lässt sich sagen, eine rund um gelungene Tour, an die ich mich noch sehr lange erinnern werde. 🙂